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Dies ist die weltgrößte Bilderdatenbank zum Thema Straßenbeleuchtung. Zur Zeit finden Sie Bilder aus 830 Städten. Schauen Sie mal rein.
Veranstaltungen
Veranstaltungen zum Thema Straßenbeleuchtung, Beleuchtung und Licht. Sind sie Veranstalter oder Hersteller und bieten eine Veranstaltung zu den genannten Themen an, dann schreiben sie uns die notwendigen Infos und wir veröffentlichen die Veranstaltung auf unserer Seite zeitnah. Nutzen sie dazu unser Kontaktformular.
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Gasbetriebende Straßenleuchten sind nach wie vor in vielen Städten anzutreffen. Zum Teil wird die Gasbeleuchtung aus Tradition aber auch wegen dem Mangel an Sanierungsmitteln noch betrieben. Weiterhin haben sich auch in einigen Städten Gruppen, Vereine oder Bürgerinitiativen gebildet, die für den Erhalt der Gasbeleuchtung kämpfen. Dabei muss man jedoch bedenken, dass der Betrieb von Gasbeleuchtung eine der unwirtschaftlichsten Methoden zur Erzeugung von Straßenbeleuchtung ist. Die heute verwendeten Gasglühkörper können bezüglich Lichtausbeute, Lichtstroms und Lebensdauer dem elektrischen Licht bei Weitem nicht das Wasser reichen.
Auf Basis eines Berechnungsbrennwertes von 9,86 kWh/m3 für Erdgas beträgt der Gasverbrauch eines Glühkörpers ca. 0,027 m3/h = 0,266 kWh/h, der Gasverbrauch eines Zündflammen-Glühkörpers ca. 0,0065 m3/h = 0,064 kWh/h
Für eine fünfflammige Gasleuchte ergibt sich daraus ein Anschlußwert von 1,39 kW (1390 Watt). Der Lichtstrom eines Gasglühkörpers beträgt rund 500 lm. Somit werden in einer fünfflammigen Gasleuchte rund 2500 lm erzeugt. Somit ergibt sich eine rechnerische Lichtausbeute für das Gaslicht von rund 1,8 lm/W. Elektrische Lichtquellen für die Straßenbeleuchtung können im Vergleich bis zu 100 lm/W (Natriumdampf-Hochdrucklampe) oder sogar bis zu 130 lm/W (LED) erzeugen. Der Gesamtlichtstrom einer Gasleuchte ist aber nicht beliebig erhöhbar, da sich die Glühstrümpfe mit ansteigender Zahl gegenseitig abschirmen.
Für die erste Gasbeleuchtung wurde das sogenannte Stadtgas genutzt, dass bis in die späte Nachkriegszeit hauptsächlich aus Steinkohle gewonnen wurde. Zu diesem Zweck wurde die Kohle im Gaswerk unter Luftabschluss auf 1000 bis 1200°C erhitzt, wobei das in der Kohle enthaltene Gas entwich (Kohleentgasung). Das (giftige) Rohgas wurde zunächst in einem aufwändigen Destillationsprozeß von Teer, Ammoniak, Naphtalin, Schwefelwasserstoff und Benzol gereinigt. Neben der Großindustrie wurde dieser Verarbeitungsprozeß in größeren Städten oft von den Stadtwerken vorgenommen, die das Gas über Erdleitungen zum Verbraucher schickten (daher stammt der Begriff "Stadtgas"). Stadtgas setzte sich zur Hauptsache aus Wasserstoff (51%), Methan (21%), Stickstoff (15%) und Kohlendioxid (9%) zusammen. Die entgaste Kohle (Koks) wurde für Heizzwecke weiterverwendet. Die übrigen bei der Destillation anfallenden Nebenprodukte waren begehrte Ausgangsstoffe z.B. für die chemische Industrie. Der Verkauf dieser Nebenprodukte trug wesentlich zur wirtschaftlichen Blüte der Gaswerke bei. Im Gegensatz zu Stadtgas, das früher aus Steinkohle gewonnen wurde, ist Erdgas völlig ungiftig. Der alte Spruch " dann lege ich meinen Kopf in den Backofen !" stammt aus der Nachkriegszeit, als noch vorwiegend mit Stadtgas geheizt und gekocht wurde. Heute wird Stadtgas (bis auf ganz wenige Ausnahmen) nicht mehr zur Beheizung von Wohnungen verwendet.
In ganz Europa gibt es noch rund 80.000 gasbetriebene Straßenleuchten. Allein 77.000 davon stehen in Deutschland. Die Bundeshauptstadt Berlin hat die dabei den größten Anteil von rund 44.000 Gasleuchten - aber auch die ältesten. Die Leuchten sind bis zu 60 Jahre alt.
Weitere Kommunen mit Gasleuchten sind Düsseldorf, Mainz, Worms, Bonn, Mannheim und Frankfurt am Main.
Siehe auch >>Berliner Gasleuchte <<
Skotopisches Sehen
Die beiden Rezeptorsysteme im Auge (Zapfen und Stäbchen) versetzen uns in die Lage, farbige Impulse zu verarbeiten und sehr große Schwankungen der Reizintensitäten wahrzunehmen. Die große Intensitätsbandbreite wird allerdings damit erkauft, dass bei Dunkelheit nur ein Schwarz/Weiß Sehen möglich ist (skotopisches Sehen, Nachtsehen). Im skotopischen Bereich (Adaptationsleuchtdichten < 0,01 cd/qm;) werden die Stäbchen als Empfängertypen aktiv. Da sich im gelben Fleck nur Zapfen befinden, kann man in der Dunkelheit direkt fixierte Gegenstände nur schwer oder gar nicht erkennen. Die Hellempfindlichkeit Vλ’ stellt deren Bewertungsfunktion dar. Im skotopischen Bereich verschiebt sich das Maximum der spektralen Hellempfindung zu kürzeren Wellenlängen (lmax = 507nm).
Photopisches Sehen
Das Farbensehen, welches durch die Kombination der drei Zapfentypen möglich ist, erfordert eine ausreichende Beleuchtung. In diesem photopischen Bereich (Adaptationsleuchtdichten > 10 cd/qm) wird das Sehen durch die Zapfen in der Netzhaut bestimmt. Deren Empfindlichkeit beschreibt die spektrale Hellempfindlichkeit Vλ (lmax = 555 nm). Die im zentralen Areal angesiedelten Zapfen ermöglichen ein Sehen mit sehr hoher räumlicher Auflösung und hoher Kontrastempfindlichkeit. Die beiden Rezeptorsysteme weisen eine unterschiedliche Empfindlichkeit gegenüber Licht verschiedener Frequenzen auf. Das hat zur Folge, dass farbige Gegenstände, die im Tageslicht die gleiche Helligkeit aufweisen, in der Dämmerung verschieden hell erscheinen. Das Empfindlichkeitsmaximum für das skotopische Sehen liegt bei 507 nm und für das photopische Sehen bei 555 nm. Blaue Farben erscheinen bei Dunkelheit heller, rote Farben werden wegen der Verschiebung dunkler.
Mesopisches Sehen
Für den nächtlichen Straßenverkehr sind Leuchtdichten zwischen den Bereichen 0,01 – 30 cd/qm typisch. Man spricht vom mesopischen Bereich, also dem Bereich zwischen skotopischen Sehen (reines Nachtsehen)und photopischen Sehen (reines Tagsehen). Eine standardisierte Bewertung von Licht in diesem Bereich ist bis heute nicht erfolgt. Es gibt jedoch erste Untersuchungen, die Anhaltspunkte dafür liefern, dass die bekannten Messmethoden und Messgrößen zur Straßenbeleuchtung neu überdacht werden müssen, da alle Kenngrößen nach dem photopischen Sehen bewertet wurden. Dies ist so nicht mehr haltbar. Zumindest sind die heutigen Lichtstrombewertungen durchaus in Frage zu stellen. Weitere Untersuchungen dazu werden folgen.
Doch hieraus den Schluss zu ziehen, dass man bei weißem Licht mehr erkennt oder man weniger Leistung mit weißem Licht benötigt ist falsch. Den bei allen Forschungsergebnissen ist zu beachten, dass die teilnehmenden Probanten eher jüngeren Alters sind (Studenten). Doch gerade ältere Menschen, die die Straßenbeleuchtung am dringensten brauchen, sehen bei roten Spektren eher besser. Weitere Forschungsergebnisse bleiben abzuwarten.
Es gibt Fälle, in denen Hersteller Lichtströme von Leuchten erhöhen, mit dem Argument, dass man bei weißem Licht besser sieht. Dies ist nach unserer Auffassung unseriös und falsch. Der messbare Lichtstrom bleibt gleich, ob bei weißem Licht oder anderen Lichtfarben
Folgende Betriebstunden sind bei nachfolgenden Betriebsarten anzunehmen:
Betriebsart | Betriebsstunden pro Jahr |
Durchgängiger Dauerbetrieb | 8760 |
Jede Nacht von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang | 4200 |
Von Sonnenuntergang bis 24:00 Uhr | 2600 |
Von Sonnenuntergang bis 22:00 Uhr und nur 5 Tage die Woche | 1300 |
4 Stunden pro Tag | 1460 |
n vielen Kommunen wird darüber diskutiert, wie man Kosten in der Straßenbeleuchtung sparen kann. In einigen Gemeinden in Deutschland ist man dazu übergegangen, jede zweite Leuchte in den Nachtstunden abzuschalten.
Das dies eine gefährliche Maßnahme ist zeigt das untere Beispiel. Ein Fußgänger, der eine gut beleuchteten Straße überquert, ist für einen herannahenden Autofahrer gut zu erkennen (Bild 1). Schalten wir nun jede zweite Leuchte ab, so bildet sich eine Dunkelzone und ein Fußgänger ist so gut wie nicht mehr erkennbar. Auch andere Hindernisse, wie Tiere, verlorene Ladung oder ein offener Kanaldeckel verschwieden im Dunkel. (Bild 2)
Beleuchtung in Betrieb (Bild 1)
Jede zweite Leuchte ausgeschaltet (Bild 2)
Dass das Argument "Der Autofahrer bingt sein Licht mit" nicht gilt, sehen Sie hier.
Lesen Sie auch "Abschalten - Sparen um jeden Preis?"
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